Datum: 01. November 2018

Seilschlösser für die Eiszeit

 

Dem Jahrhundertsommer ist in den Bergen fast übergangslos der Wintereinbruch gefolgt. Pistenraupen und Seilbahnen werden bald schon im Dauereinsatz stehen. Das stellt hohe Anforderungen an die Materialien. In der Bergbahntechnik müssen klassische Seilendverbindungen auch bei -40 °C eine ausreichende Materialzähigkeit gewährleisten. Dazu gehören Vergussköpfe an Zug- und Tragseilen oder mit Aluminium verpresste Kauschen an Abspannseilen. Wenn Seile in der Länge verstellt oder häufig nachgespannt werden müssen, empfiehlt sich ein Keilschloss als Endverbindung. Aber damit ist bei tiefen Temperaturen Vorsicht geboten.

Viele konventionelle Keilschlösser können in der Praxis die benötigte Kerbschlagzähigkeit bei tiefen Temperaturen unter -20°C nicht gewährleisten. Durch den Mangel an Duktilität besteht das Risiko, dass solche Werkstoffe den pulsierenden Belastungen aus dem Bahnbetrieb und Umwelteinwirkungen auf Dauer nicht standhalten und Risse ausbilden. Verwendet man aber Werkstoffe, die speziell bei -40°C gute Eigenschaften zeigen, kann ihr Verhalten bei gewöhnlichen Temperaturen wiederum deutlich von der gewohnten Performance abweichen.

Die HABEGGER Maschinenfabrik AG und die JAKOB Rope System AG haben daher Stahlkeilschlösser aus alternativen Werkstoffen mit optimierten Tieftemperatureigenschaften im klassischen Schwingversuch nach EN 13411 getestet. Nach 75.000 Belastungen zwischen 15 % und 30 % der Mindestbruchkraft des Seils zeigten diese Komponenten keinerlei Beeinträchtigungen. Selbst im anschliessenden Zugversuch wurden alle Sicherheitsansprüche an das Seil und seine Endverbindungen vollständig erfüllt.

Der Wechsel auf geeignete Werkstoffe ist also möglich. Die Seil- und Hebetechnik Spezialisten von HABEGGER und JAKOB helfen Ihnen bei Fragen oder Problemen mit bestehenden Seilendverbindungen gerne weiter. Rufen Sie uns einfach an.

 

Keilschloss VTK mit Strassenschild DEPresshuelse VTK mit Strassenschild DE